Kognitive Verhaltenstherapie
Die Grundaussage der kognitiven Verhaltenstherapie kann man in dem Satz des griechischen Philosophen Epiktet (ca. 50-138 n. Chr.) wiedergeben:
„Es sind nicht die Dinge selbst, die die Menschen beunruhigen, sondern die Meinung, die sie von den Dingen haben.“
Oder modern ausgedrückt: „Nothing has a meaning, except the meaning you give it.“
Grundannahmen der kognitiven Verhaltenstherapie
Der kognitiven Therapie gehen folgende Grundannahmen voraus:
Ziele mit der kognitiven Verhaltenstherapie
Generell kann man sagen, dass das Ziel der kognitiven Therapie ist, dass der Patient neue, positivere Ansichten entwickelt und verinnerlicht, die ihn unterstützen und ihm mehr Freude und Positivität ermöglichen.
Erklärung der kognitiven Verhaltenstherapie
Entgegen der Meinung, dass wir passive Opfer unserer früheren Erfahrungen seien (klassische psychoanalytische Sichtweise), und entgegen der Meinung, dass unser Verhalten nur ein Ergebnis unserer Umwelteinflüsse sei (klassisch behavioristische Sichtweise), geht die kognitiv therapeutische Sichtweise davon aus, dass jeder Mensch durch seine eigenen Überzeugungen sein Erleben und sein Verhalten in höchstem Maße selbst steuert und bestimmt.
Jeder Mensch filtert die Ereignisse in seinem Leben durch eine persönliche Sichtweise, bildlich gesprochen durch eine Brille. Nach Aufnahme der Information wird nach den zugrundeliegenden Überzeugungen verarbeitet und aussortiert. Das, was nicht zur zugrundeliegenden Vorstellung passt, wird nicht beachtet. Das, was die zugrundeliegende Vorstellung bestätigt, wird extra herausgehoben.
So wird jemand, der glaubt nicht gut genug zu sein, ein deutliches Lob für sein Können unter den Teppich kehren (ist ja nicht der Rede wert). Kritik jedoch wird er in aller Deutlichkeit wahrnehmen, auch wenn sie höflich formuliert wird, und lange daran zu knabbern haben.
Die Vertreter von kognitiven Therapieverfahren haben diese Art der persönlichen Selektion anhand der eigenen Vorstellungen als erste in dieser Deutlichkeit formuliert.
Demnach ist es jedoch wiederum möglich, die Ereignisse anders wahrzunehmen und anders zu verarbeiten, wenn man eine andere Grundeinstellung besitzt.
Anders ausgedrückt:
Durch unsere Erlebnisse und unsere Umwelt (soziale Interaktionen etc.) bilden wir ein Grundkonstrukt an Überzeugungen und Verhaltensmuster. Dieses Konstrukt wenden wir dann auf alle Ereignisse in unserem Leben an, gemäß dem Schubladenprinzip. Wir selektieren! Jedoch haben wir die Möglichkeit zu jeder Zeit dieses Konstrukt in Frage zu stellen (Ist es noch wahr? Dient es mir noch?) und zu verändern. Somit sind wir nicht die Opfer unserer Erfahrungen und Umwelt, sondern wir haben es in der Hand wie wir uns fühlen und wie wir handeln – vorausgesetzt wir verstehen unsere inneren Vorgänge.
Für wen ist KVT geeignet?
Für jeden, der seinem Leben mehr Freude und Positivität geben will. Aber auch als Begleitbehandlung bei Depressionen und Ängsten.
Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein Prozess, der schrittweise mit dem Therapeuten gegangen wird. Dafür stehen uns verschiedene Methoden zur Verfügung, die Abhängig vom Patienten und der Situation eingesetzt werden.
Dazu zählen:
Die kognitive Verhaltenstherapie lässt sich wunderbar mit der Hypnosetherapie kombinieren, denn durch die KVT filtern wir negative Muster heraus, mittels Hypnosetherapie arbeiten wir an den Mustern. Als Unterstützung zur Umsetzung der neuen Muster eignet sich wiederum die KVT hervorragend.